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Ähnlich kritisch stand die Partei zunächst der Kolonialpolitik und dem Flottenbau gegenüber. In wirtschaftspolitischer Hinsicht sollten Eingriffe des Staates begrenzt werden. Andererseits wollte die Partei Gewerkschaften gesetzlich anerkennen und forderte die Förderung von Selbsthilfeeinrichtungen sowie die Abschaffung der Privilegien von Großgrundbesitzern. Schüler, Eltern, Lehrer sind herzlich willkommen dieses online Buch zu besuchen.
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Das Vertrauen der Wähler bei der Reichstagswahl 1893 in den Linksliberalismus wurde aber insgesamt erschüttert, so dass beide Parteien zusammengenommen trotzdem Wählergunst verloren. Eine inhaltliche Annäherung der Nationalliberalen existierte durch Unterstützung der Flotten- und Kolonialpolitik der deutschen Reichsregierung. Zusammen stand man für ein demokratisches Reichstagswahlrecht auch in den Einzelstaaten und für eine Parlamentarisierung des Deutschen Reiches. Außerdem forderten sie Diäten für Abgeordnete und eine gerechtere Einteilung der Wahlkreise. Nicht zuletzt wurde eine jährliche Verabschiedung des Heeres-Etats angestrebt.
Die von Bismarck begonnene und seitens der Nationalliberalen unterstützte Entwicklung einer Sozialgesetzgebung, die den Grundstein für einen Sozialstaat legte, wurde hingegen unterstützt. Bestand der Großteil der Partei vor allem aus Leuten des kleineren Handwerks- und Handelsgewerbes, aus Bauern und Angestellten, so war die Parteiführung dominiert von Akademikern und Unternehmern. Nach der gescheiterten Liberalen Revolution im Jahre 1848 formierten sich aus den Altliberalen mehrere Parteien. Ein Großteil der Mitglieder ging in der Deutschen Fortschrittspartei (DFP) auf.
Sie verstand sich vor allem als liberale Partei, was sich darin ausdrückte, dass in ihrer Politik die Freiheit des Einzelnen vor staatlichen Eingriffen wichtiger war als die Durchsetzung von Mehrheitsentscheidungen gegen die Interessen Einzelner. Die DtVP vertrat hingegen auch nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs föderalistische Strukturen und forderte demokratische Reformen, insbesondere eine Stärkung des Parlaments. Ihre Mitglieder machten sich zwar für eine Trennung von Staat und Kirche stark, lehnten jedoch Bismarcks antikatholische Ausnahmegesetze und „Sozialistengesetze“ ab.
Erst nach casino wildsino dessen Tod 1906 mündeten die Zusammenarbeitsgespräche der unterschiedlichen Parteien in das „Frankfurter Minimalprogramm“. Vertreter der Liberalen Vereinigung forderten zuvor noch – nach dem Vorbild der britischen Liberal Party –, einen Gesamtzusammenschluss aller liberalen Parteien anzustreben, um lästige Grabenkämpfe zu unterbinden. Dies scheiterte allerdings an der Bismarck gegenüber wohlwollenden Haltung der Nationalliberalen. Nach den anschließenden Wahlen kristallisierte sich jedoch schließlich heraus, dass eine Zusammenarbeit mit den Nationalliberalen, wollte man einen konsequenten Kurs verfolgen, zwingend erforderlich war.
Daneben trat er für massive Steuersenkungen, die Abschaffung der Bismarck’schen Schutzzollpolitik und eine Stärkung der Arbeiterselbsthilfevereine ein. Er lehnte die Bismarck’schen und auch die von den Sozialisten vorgeschlagenen Sozialgesetze vehement ab, weil diese nach ihrer Auffassung die Initiative der Arbeiter zur Selbsthilfe schwächten. Die progressive Personalpolitik des Unternehmens fördert Diversität und flexible Arbeitsmodelle. Das Adjektiv progressiv bedeutet sowohl „fortschrittlich“ (im Sinne von modern) als auch „fortschreitend, sich steigernd“.
Adjektive / Adverbien
Um 1900 gehörten die Progressives in den USA zu den Befürwortern sowohl einer Anti-Kartellpolitik, einer strengen Regulierung von Konzernen und Monopolen als auch staatlich finanzierter Umweltschutzmaßnahmen (u. a. der Einrichtung von Nationalparks). Auch ein Wahlrecht für Frauen, in den USA im Jahre 1920 bundesweit eingeführt, gehörte zu ihren Zielen. Man stimmte der Flottenvorlage und auch der Kolonialpolitik zu; auch in der politischen Zusammenarbeit veränderte sich fortlaufend die Lage.
Definition, Bedeutung
Nach und nach schloss sich eine Mehrheit der Fraktion und der Lokalvereine der FVg an. Der Konflikt war angesichts der unterstützenden Abstimmung für die Heeresvorlage des Reichskanzlers Leo von Caprivi an die Oberfläche getreten, was gegen die übrige Parteilinie gerichtet gewesen war. Die ehemaligen Sezessionisten hatten ihr Verhalten damit begründet, dass eine Abstimmung zugunsten dieser Vorlage zwingend das gemeinsame Parteiprogramm von 1884 vorschreibe.
Viele Kulturschaffende und Journalisten unterstützten den Progressivismus mit aufklärerischen Werken und einem investigativen Journalismus (muckraking). Der Dschungel von Upton Sinclair, der die hygienischen und sozialen Missstände in den Schlachthöfen von Chicago beschreibt. In den Großstädten hatte der Progressivismus ebenso Anhänger wie unter der ländlichen Bevölkerung.
In der Partei wuchs die Zahl derjenigen, denen, meist aus ökonomischen Gründen, die politische Einheit wichtiger war als das Beharren auf dem bisherigen liberalen Rechtsstandpunkt. In der Folge wandten sich diese der DFP ab und traten der mit Bismarck zusammenarbeitenden Nationalliberalen Partei bei. In der Folge kam es zu einer Verschiebung der amerikanischen Bedeutung des Wortes liberal. Waren damit zuvor ausschließlich Eigenverantwortlichkeit betonende, staatsskeptische klassisch-liberale Positionen gemeint, entwickelte sich das Wort liberal bald zum Inbegriff des big government (→ Etatismus). Aus diesem Gegensatz benutzte man libertarian folglich im Kontext einer radikalliberalen Limited-Government-Philosophie, nach der sich der Staat aus der Lebenswelt der Menschen weitgehend heraushalten soll (→ „Nachtwächterstaat“, Minarchismus).